San Mateo/Kalifornien
1923 -
Santa Monica
1994
Der amerikanische Maler Sam Francis wird am 25.6.1923 in San Mateo, Kalifornien geboren. Er beginnt 1941 zunächst ein Studium der Botanik, dann Psychologie und Medizin an der University of California in Berkeley. 1943-45 dient er als Soldat im Zweiten Weltkrieg, wo er eine schwere Rückgratverletzung erleidet. Während der langen Genesungszeit beschäftigt er sich mit Malerei und kehrt schließlich an die Universität in Berkeley zurück, um dort 1948-50 Malerei und Kunstgeschichte zu studieren. Zu seinen Lehrern gehören Mark Rothko und Clyfford Still.
1950-57 lebt Sam Francis in Paris, er besucht dort die Académie Léger. In Paris findet 1952 auch seine erste Einzelausstellung statt. Zudem lernt er dort den Künstler und Kritiker Michel Tapié kennen, der 1952 sein einflussreiches Buch "Un art autre" veröffentlicht.
Aufgenommen in die Reihe der jungen europäischen Avantgarde, werden seine Bilder nun auf Ausstellungen in Paris, London und Bern gezeigt. Die Teilnahme an der Ausstellung "Twelve Americans" 1956 im New Yorker Museum of Modern Art macht Sam Francis auch in Amerika bekannt. In diese Zeit fällt der stilistische Wechsel von den flächendeckenden Kompositionen in monochromen Werten hin zu bunten "Farbinseln" auf der weißen Leinwand. Die kalligrafische Eigenart des Farbauftrags und den lyrischen Charakter der flüssigen Farbe entlehnt Sam Francis der asiatischen Kunst, mit der er sich auseinandersetzt. 1957 besucht er während einer Weltreise unter anderem Indien, Thailand und Japan, seine Werke werden auf Ausstellungen in Tokio und Osaka gezeigt. Der Künstler führt ein rastloses Leben zwischen seinem Pariser Hauptwohnsitz, Bern und Zürich. Hier entstehen erste großformatige Farblithografien. 1962 zieht Sam Francis zurück nach Kalifornien, wo er sich zunächst in Santa Monica, 1963 in Venice ein Atelier einrichtet.
In den 1960er Jahren entwickelt Sam Francis eine sehr persönliche Form des spontanen und gestischen Drippings. Mit kreisenden und spritzenden Bewegungen lenkt er die Öl-, Acryl- und Aquarellfarben über den Bildträger. In den "Gitterbildern" der 1970er Jahre ist die Bildfläche mit netzartigen Strukturen bedeckt. Neben dem Action Painting, zu dessen bedeutendsten Vertretern er zählt, wendet sich Sam Francis weiterhin anderen Techniken wie Lithografie, Radierung und Monotypie zu. Seine Auseinandersetzung mit der Grafik führt Anfang der 1980er Jahre zu reizvollen experimentellen Arbeiten. Ausdrucksstarke mehrteilige Bildkompositionen mit teilweise verfließenden Farben prägen das malerische Werk dieser Jahre. Große Auftragsarbeiten für Wandbilder bestimmen seine letzte künstlerische Schaffensphase.
Sam Francis stirbt am 4.11.1994 in Santa Monica, Kalifornien.
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